Successful Aging - wichtige Nährstoffe - Goerlich Pharma

Successful Aging – mit den richtigen Nährstoffen

Successful Aging – mit den richtigen Nährstoffen | Goerlich Pharma

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Die Lebenserwartung der Menschen in allen EU-Ländern hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark erhöht. Beispielsweise stieg die Lebenserwartung der 65-jährigen deutschen Frauen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seit Anfang der 1990er-Jahre um zweieinhalb Jahre, die gleichaltriger Männer um drei Jahre [1]. Die Menschen unserer Gesellschaft freuen sich über den Gewinn von Lebenszeit und wünschen sich vor allem, sowohl körperlich als auch geistig gesund zu altern. Für ein solches «Successful Aging» spielt eine gute Nährstoffversorgung eine wichtige Rolle. Eine gute und ausgewogene Ernährung trägt entscheidend dazu bei, dass Menschen gesund bleiben.

Folgende Gründe zeigen, dass es sich mit zunehmendem Lebensalter lohnt, verstärkt darauf zu achten, die richtigen Nährstoffe aufzunehmen.

Frailty, Sarkopenie und Malnutrition

Der biologische Alterungsprozess ist unausweichlich. Alle Organe sind vom Alterungsprozess betroffen – auch Funktionen ausführende Organe wie das Muskelsystem oder das Knochengerüst. Gerade die Alterung dieser ausführenden Organe ist verantwortlich für Symptome wie Müdigkeit, allgemeine Schwäche, Antriebslosigkeit und Gewichtsabnahme. Diese Symptome werden oft als „Altersschwäche“ bezeichnet, wobei sich hier in vielen Fällen eine Unterversorgung mit Energie und/oder lebensnotwendigen Nährstoffen verbirgt [2]. Wissenschaftlich werden die altersbedingt schwindenden Reserven (Gewichtsverlust, empfundene Erschöpfung, Schwäche bei Handgriffen, langsame Gehweise und geringe physische Aktivität) als „Frailty“ und der Verlust der Muskelmasse im Verlauf des Alterns als „Sarkopenie“ bezeichnet. Beide Krankheitsbilder stehen oft im Zusammenhang mit einer sogenannten „Malnutrition“, also einer Mangelernährung. Eine unzureichende Energie- und Nährstoffversorgung hat gravierende Auswirkungen auf zahlreiche Funktionen des Organismus. Deshalb haben mangelernährte Senioren ein deutlich höheres Risiko für Krankheiten und weisen eine höhere Sterblichkeitsrate auf. Während selbständig lebende Senioren vergleichsweise selten mangelernährt sind – einer internationalen Analyse zufolge 6 % – ist in geriatrischen Akut- und Reha-Abteilungen jeder Zweite bis Dritte betroffen. Insgesamt zeigte die Auswertung von Studiendaten von 4507 Senioren aus 12 Ländern, dass insgesamt zwei Drittel der Teilnehmer ein Mangelernährungsrisiko (46 %) oder bereits eine Mangelernährung (23 %) aufwiesen [3, 4].

Ursachen von Malnutrition bei älteren Menschen

Unterernährung bei älteren Menschen hat verschiedene Ursachen. Generell ist festzustellen, dass der totale Energieverbrauch im Alter aufgrund der reduzierten körperlichen Aktivität abnimmt. Zusätzlich muss man den im Alter erfolgenden Verlust an Muskelmasse (Sarkopenie) berücksichtigen, der teilweise durch einen Zuwachs an Fettmasse („Sarcopenic Obesity“) ausgeglichen wird. Die Sarkopenie schränkt oftmals die körperliche Aktivität weiter ein. Dadurch erfolgt eine weitere Verminderung des Grundumsatzes, was zu einer zusätzlichen Reduktion der Gesamtenergiebilanz führt. Gleichzeitig bleibt jedoch der Bedarf an essentiellen Nährstoffen – Eiweiß, essentiellen Fettsäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen – nahezu unverändert. Um den Bedarf an diesen Nährstoffen in geringeren Nahrungsmengen zu decken, sind folglich Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte erforderlich [5].

Weniger Appetit, ein verringertes Geschmacks- und Geruchsempfinden bei gleichzeitig verstärkten Sättigungssignalen im Gastrointestinaltrakt und einer verlangsamten Magenentleerung führen ebenfalls zu einer reduzierten Nahrungsaufnahme. Auch Medikamente beeinträchtigen beispielsweise den Appetit. Hinzu kommen schlecht sitzende Prothesen, Kaubeschwerden, Schluckstörungen, mangelhafte Mundhygiene oder psychische Faktoren und die oftmals schwierige soziale Situation mit Armut, Einsamkeit, fehlender Gesellschaft beim Essen [7]. Physiologische Veränderungen wie z. B. die zunehmende Häufigkeit der atrophischen Gastritis im Alter führen zu einer verminderten Säureproduktion und zu einer geringeren Fähigkeit, Mikronährstoffe wie Kalzium, Zink, Selen, Eisen und Kupfer, aber auch Vitamin B12 aus ihren Eiweißverbindungen zu lösen. Diese stehen damit nicht mehr in ausreichendem Umfang für Enzymaktivitäten, Infektabwehr, Knochenstoffwechsel und Blutbildung zur Verfügung [5].

Essentielle Nährstoffe für gesundes Altern

Wie bereits beschrieben benötigen Senioren – um auch im Alter lange gesund und fit zu bleiben – eine Kost mit einer höheren Nährstoffdichte als jüngere Menschen. Wird dies nicht berücksichtigt entsteht eine qualitative Mangelernährung, bedingt durch den Mangel an einzelnen oder mehreren Nährstoffen. So wurde in einer der ersten großen Studien zur Frailty, der InCHIANTI-Studie, in Norditalien bei mehr als 800 über 65-Jährigen festgestellt, dass neben der Aufnahme an Energie auch die Aufnahme verschiedener Nährstoffe – Protein, Vitamin D, E, C und Folat – signifikant mit Gebrechlichkeit assoziiert ist [8]. Auch die deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE nennt für gesunde, selbständige Senioren neben Energie und Protein als besonders wichtige Nährstoffe: Vitamin D, Calcium und Folat [2].

Artikel: Gesund Altern | Goerlich Pharma

Protein

Unter den Nährstoffen nehmen Proteine im Hinblick auf Sarkopenie eine Sonderstellung ein, da die Skelettmuskulatur hauptsächlich aus Proteinen besteht und die Muskelproteinsynthese (MPS) durch Nahrungsproteine stimuliert werden kann bzw. umgekehrt bei Proteinmangel reduziert ist. Ein zu geringer Proteinanteil in der Nahrung führt längerfristig zur Abnahme der fettfreien Körpermasse (Muskelmasse) und folglich auch der Muskelkraft [9]. So wurde in der „Health ABC Study“ beobachtet, dass die Abnahme der fettfreien Körpermasse im Verlauf von drei Jahren bei den anfangs 70 – 79 Jahre alten Teilnehmern in der höchsten Quintile der Proteinzufuhr etwa 40 % geringer war als bei den Teilnehmern in der niedrigsten Quintile [9]. In der InCHIANTI-Studie hatten Teilnehmer mit der niedrigsten Proteinzufuhr ein fast doppelt so großes Gebrechlichkeitsrisiko wie Teilnehmer mit höherer Zufuhr [8].

Eine Proteinzufuhr von 0,8 – 1,2 g Protein pro kg Körpergewicht und Tag durch hochwertige Proteinquellen (Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Soja- und Getreideprodukte) zu jeder Hauptmahlzeit werden zur Prävention von Frailty von Wissenschaftlern empfohlen [9]. Sind diese hochwertigen Proteine in der täglichen Nahrung nicht in ausreichender Menge enthalten, können speziell entwickelte Aminosäureprodukte z. B. in Trinknahrungen oder anderen Formulierungen die Ernährung unterstützen.

Vitamin D

In Deutschland ist bei der älteren Bevölkerung eine unzureichende Vitamin- D-Versorgung die Regel. Durch die geringere Hautdicke im Alter wird weit weniger 7-Dehydrocholesterol abgelagert und folglich weniger Vitamin D bei Sonnenlichtexposition gebildet. Da Vitamin D-Mangel nicht nur die Osteoporose befördert, sondern auch negativen Einfluss auf die Muskelfunktion hat, führt dies zu einer erhöhten Rate an Stürzen und Frakturen (5). Die Bedeutung von Vitamin D zeigt sich außerdem auch in seiner Assoziation zwischen unzureichender Vitamin D-Versorgung und vermehrtem Auftreten von neurodegenerativen Erkrankungen sowie Depression (10).

Vitamin D-Mangel ist im Alter vor allem bei fehlender Sonnenlichtexposition weit verbreitet und die üblichen Zufuhrmengen durch die Nahrung reichen bei Weitem nicht aus, um wünschenswerte Serumspiegel zu erreichen. Aktuell wird eine tägliche Supplementation von 800 IE (20 μg) bei fehlender Sonnenlichtexposition für Senioren ab 65 Jahren empfohlen (12). Vitamin D-Präparate stehen in verschiedenen galenischen Formen zur Verfügung (Kapseln, Tropfen, Tabletten, Sticks).

Folat

Folsäure wurde in der InCHIANTIStudie bei Personen mit Frailty in zu geringer Menge im Körper nachgewiesen [8]. Folate sind generell wichtig für Zellteilung, Proteinstoffwechsel, Nervengewebe und Senkung der Homocysteinkonzentration im Blut (vgl. auch EFSA Health Claims gemäß VO (EG) 1924/2006 [2]). Für Senioren wird von der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) [11] eine tägliche Aufnahme von 300 μg/Tag empfohlen.

Calcium

Calcium ist der Baustein zum Erhalt der Knochen, ist beteiligt an der Blutgerinnung und an der Reizweiterleitung im Nervensystem (vgl. auch EFSA Health Claims gemäß VO (EG) 1924/2006 [21]). Für Senioren wird von der DGE eine Aufnahme von 1000 mg pro Tag empfohlen.

Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren

Als weiterer möglicher Mechanismus bei der Entstehung von Altersgebrechlichkeit wird eine Schädigung des Muskelgewebes durch oxidativen Stress und entzündliche Prozesse diskutiert.

Sowohl für die Zufuhr als auch für die Serumkonzentrationen von antioxidativ wirksamen Nährstoffen wie Karotinoiden, Vitamin E, Vitamin C und Selen sind Zusammenhänge mit Muskelkraft, körperlichem Leistungsvermögen bzw. Frailty dokumentiert. Longitudinal wurden bei älteren Menschen mit verminderten Serumspiegeln an Antioxidantien eine Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit und ein erhöhtes Risiko, im weiteren Verlauf gebrechlich zu werden, beobachtet [14, 15, 16].

Auch für Omega-3-Fettsäuren, die für ihre antiinflammatorischen Eigenschaften bekannt sind, werden Zusammenhänge mit der körperlichen Leistungsfähigkeit beschrieben. Zwei sehr wichtige Omega-3-Fettsäuren für den Körper sind DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure). In einer englischen Studie mit älteren Frauen korrelierte die Zufuhr an DHA und eine höhere Menge an DHA im Körper mit Verbesserungen in der Gehgeschwindigkeit [17]. Analog hierzu beschreibt eine kleinere amerikanische Studie mit 247 über 60-Jährigen positive Effekte auf die Beinkraft und die Fähigkeit, vom Stuhl aufzustehen [18]. In der InCHIANTI Studie waren die Serumspiegel von Omega-3-Fettsäuren positiv mit der körperlichen Leistungsfähigkeit assoziiert [19].

Für die Prävention von Herz-Kreislauf Erkrankungen werden von der europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) tägliche Einnahmen von 500 mg bis 2 – 3 g DHA und EPA empfohlen (vgl. auch EFSA Health Claims gemäß VO (EG) 1924/2006 [21]). Eine positive Unterstützung der normalen Gehirnfunktion, der Sehkraft und Herzfunktion werden bei einer täglichen Aufnahme von 250 mg DHA empfohlen. DHA und EPA Mengen über 2 – 3 g tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Triglyceridspiegels (2 g) und normalen Blutdrucks (3 g) bei. Eine langfristige Nahrungsergänzung sollte jedoch nicht über einer täglichen Aufnahme von 5 g Gesamtmenge DHA und EPA liegen.

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Autorin
Gabriele Gempel-Drey
ist staatlich geprüfte Diplom-Lebensmittelchemikerin und leitet den Bereich Projekte und Entwicklung bei der Goerlich Pharma GmbH.

 

Fachliteratur / Referenzen:

[1] Statistisches Bundesamt; Alter im Wandel; 2012 https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/AlterimWandel0010017129004.pdf?__blob=publicationFile (Stand 17.02.2016)
[2] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.: DGE-Praxiswissen: Mangelernährung im Alter (2014)URLhttp://www.fitimalter dge.de/service/medien.html?eID=dam_frontend_push&docID=751 (Stand 17.02.2016)
[3] Kaiser, M.J.; Bauer, J.M.; Rämsch, C.; Uter, W.; Guigoz, Y.; Cederholm, T.; Thomas, D.R.; Anthony, P.S.; Charlton, K.E.; Maggio, M.; Tsai, A.C.;Vellas, B.; Sieber, C.C.: Mini Nutritional Assessment International Group. Frequency of malnutrition in older adults: a multinational perspective using the mini nutritional assessment. J. Am. Geriatr. Soc. 58 (2010), 1734 – 1738
[4] Volkert, D.: Malnutrition in Older Adult – Urgent Need for Action: A Plea for Improving the Nutritional Situation of Older Adults; Gerontology 2013; 59:328 – 333
[5] Drey, M.; Sieber, C.: Mangelernährung und Geriatrie; Klinikarzt; 2010; 39(5):236 – 239
[6] Volkert, D.; Malnutrition in Older Adults – Urgent Need for Action: A Plea for Improving the Nutritional Situation of Older Adults; Geronotology 2013;59:328 – 333
[7] Bischoff, M.; Lebensgefährliche Appetitlosigkeit; Aktuelle Medizin Kongressberichte; MMW-Fortschr. Med. 2014; 156(2)
[8] Bartali, B., Frongillo, E.A., Bandinelli, S., Lauretani, Fl, Semba, R.D., Fried, l.P., Ferrucci, L.: Low nutrient intake is an essential component of frailty in older persons; J.Gerontol.61A (2006), 589 – 593
[9] Volkert, D.: Was alte Menschen essen sollten. MMW-Fortschr.Med. Nr.10 (2012)
[10] Drey, M., Bollheimer, C.: Vitamin D im Alter, Deutsche Medizinische Wochenschrift (1946) 2011; 161: (17-18): 402 – 408
[11] DGE: Fit im Alter: Die Nährstoffe; http://www.fitimalter-dge.de/wissenswertes/ernaehrung-im-alter/die-naehrstoffe.html
[12] DGE: Referenzwerte Vitamin D, https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-d/
[13] Volkert, D.: The role of nutrition in the prevention of sarcopenia. Wien.Med.Wochenschr.161 (2011), 409 – 415
[14] Alipanah, N., Varadhan, R., Sun,K. et. al.: Low serum carotenoids are associated with a decline in walking speed in older women. (2009) J.Nutr.Health Aging 13: 170 – 175
[15] Bartali, B., Semba, R.D., Frongillo,E.A. et al.: Low micronutrient levels as a predictor of incident disability in older women. (2006) Arch. Intern. Med. 166: 2335 – 2340
[16] Semba, R.D., Bartali, B., Zhou, J. et al.: Low serum micronutrient concentrations predict frailty among older women living in the community. (2006) J. Gerontol 61:594 – 599
[17] Strike, S.C., Carlisle, A., Gibson, E.L., Dyall, C.S.: A High Omega-3 Fatty Acid Multinutrient Supplement Benefits Cognition and Mobility in Older Women: A Randomized, Double-blind, Placebocontrolled Pilot Study
[18] Rousseau, J.H., Kleppinger, A., Kenny, A.M.: Self-reported dietary intake of omega-3 fatty acids and association with bone and lower extremity function.(2009) J. Am. Geriatr. Soc. 57;1781 – 1788
[19] Abbatecola, A.M., Cherubini, A., Guralnik, J.M.: Plasma polyunsaturated fatty acids and age-related physical performance decline. (2009) Rejuvenation Res 12:25 – 32
[20] Volkert, D., Bollwein, J., Diekmann, R., Sieber, C.: Die Rolle der Ernährung bei der Entstehung von Sarkopenie und Frailty
[21] Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 des europäischen Parlaments und des Rates vom 20.Dezember 2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel

 

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